Marius Reiser, «Numismatik und Neues Testament», Vol. 81 (2000) 457-488
The first part gives some basic information on Greek and Roman coinage and the significance of numismatics for historical studies. The second part draws an outline of Jewish autonomous coinage, mainly in hasmonean times, and the rebell-coinage of the two revolts AD 66-70 and 132-135. The third part deals with the coinage of the Herodians and the Roman procurators including a section on the Tyrian coinage, which was the only one accepted by the temple of Jerusalem. All the coins mentioned in the NT are reviewed with an eye to the denominational system, to which they belong: Roman or Greek? The last part is devoted to prices, wages, and sums of money as found in the NT. The items are compared to the data in other sources. It ist argued that numismatics should become an integral part of biblical introduction.
weiteres gegen Silbermünzen eintauschen; in diesem Fall war eine Gebühr, eine Art Agio fällig. Der griechische Name dafür ist ko/lluboj6. Ein Denar ist zwar theoretisch 16 Asse wert; aber um einen Denar einzuwechseln, mußte man 18 Asse bezahlen7. Entsprechendes galt für den Umtausch von Silber in Goldmünzen.
Der Denar wog seit Augustus gegen 4 g und wies einen Silberfeingehalt von etwa 97% auf. Nero reduzierte zwar Gewicht und Feingehalt geringfügig, um größere Mengen prägen zu können. Das hatte aber keine Entwertung oder Inflation zur Folge8; Preise und Löhne blieben im 1. und 2. Jahrhundert stabil9.
Einzig der Aureus wurde zentral ausgeprägt und lief im ganzen Reich um. Der Denar galt zwar reichsweit als Leitwährung, wurde aber durch kaiserlich kontrollierte Provinzialprägungen und Lokalprägungen ergänzt. Das Recht zur Prägung von Silber wurde allerdings nur äußerst selten vergeben. Im Osten hatten dieses Recht hauptsächlich drei Städte: Caesarea in Kappadokien, Antiochia in Syrien und Tyrus in Phoenizien. Wenn ein Land in den Status einer römischen Provinz überging, behielten die hellenistischen Münzen ihren Kurswert. Provinzial- und Lokalprägungen orientierten sich auch weiterhin am griechischen Nominalsystem:
1 Talent = 60 Minen
1 Mine = 25 Tetradrachmen =
100 Drachmen = 600 Obolen
Talent und Mine sind Gewichtseinheiten, die von Ort zu Ort variieren können, daneben aber auch Rechnungseinheiten für eine bestimmte Menge geprägten Geldes, zumeist Silbermünzen10. Neben