Marius Reiser, «Numismatik und Neues Testament», Vol. 81 (2000) 457-488
The first part gives some basic information on Greek and Roman coinage and the significance of numismatics for historical studies. The second part draws an outline of Jewish autonomous coinage, mainly in hasmonean times, and the rebell-coinage of the two revolts AD 66-70 and 132-135. The third part deals with the coinage of the Herodians and the Roman procurators including a section on the Tyrian coinage, which was the only one accepted by the temple of Jerusalem. All the coins mentioned in the NT are reviewed with an eye to the denominational system, to which they belong: Roman or Greek? The last part is devoted to prices, wages, and sums of money as found in the NT. The items are compared to the data in other sources. It ist argued that numismatics should become an integral part of biblical introduction.
der Kasse123. Dennoch kann Alexander anschließend noch die Schulden seiner Soldaten begleichen, die sich auf etwa 20 000 Talente beliefen124. Pompeius erklärte bei seinem dritten Triumphzug, er habe den Staatsschatz um 20 000 Talente bereichert125. Ähnliche Summen wie Alexander gab Augustus laut seinem Tatenbericht aus. Danach verschenkte er u. a. bei vier Gelegenheiten zusammen mehr als 14 200 Talente126. Das Ackerland für die Veteranen in Italien kostete ihn 25 000 Talente, das in den Provinzen noch einmal über 10 800 Talente127. Die Staatskasse unterstützte er aus seinem Privatvermögen mit 6 250 Talenten128. Insgesamt gab Augustus für die Staatskasse, die Veteranen und das römische Volk 600 000 Talente aus129. Nur "Könige" wie Alexander und Augustus wären demnach in der Lage gewesen, auf 10 000 Talente großzügig zu verzichten. Die Bildwelt des Gleichnisses in Mt 18,23-35 ist also auch in monetärer Hinsicht überlegt und durchaus realistisch gestaltet130.
Die Summe von 300 Denaren für das Parfüm aus echter Narde (Mk 14,3; Joh 12,5) mag zunächst übertrieben erscheinen. Aber die Herstellung echten Parfüms aus Drogen, die nur an bestimmten Orten wuchsen und viel Pflege brauchten, war sehr aufwendig. Die echte Narde war im zentralen Himalaya heimisch. Das Nardenöl "galt bei Griechen und Römern als feinstes Duftöl"; besonders beliebt war es bei Trinkgelagen131. Ein Pfund (327 g) der Ähren (spica) kostete 100 Denare132. Ein Pfund Malabathron, mit dem diese Narde oft