Ulrich Victor, «Was ein Texthistoriker zur Entstehung der Evangelien sagen kann», Vol. 79 (1998) 499-514
In view of the New Testament manuscript evidence, the gospels never had an editorial history. The gospels were composed in the form in which they exist today. There was consequently never an Ur-Markus, an eschatological Ur-Johannes etc. There are no indications that the gospels are based on a longer or shorter creative theological and literary community tradition of very numerous units circulating orally or in writing. Such a tradition would have been reflected in so large a number of important textual variants that clear traces would have remained.
Platon, Staat
330 a
Vielmehr ist hier das Wort des Themistokles wohl am Platze, mit dem er jenem Seriphier
Bescheid tat. Als dieser sich nämlich in Schmähungen gegen ihn erging und sagte, er
verdanke seinen Ruhm nicht sich selbst, sondern der Stadt, antwortete er, weder wäre er
selbst, Themistokles, als Seriphier berühmt geworden noch jener als Athener.
Herodot 8, 125
Als Themistokles aus Sparta nach Athen
zurückgekehrt war, wurde er von Timodemos aus Aphidnai, einem Feind, der sich sonst nicht
weiter hervorgetan hatte, jetzt aber vor Neid barst, mit Schmähungen überhäuft.
Timodemos machte ihm die Reise nach Sparta zum Vorwurf und sagte, die Geschenke der
Spartaner verdanke er bloß Athen, aber nicht sich selbst. Als er gar kein Ende finden
konnte, sagte Themistokles: "Ganz recht! Weder hätten mich, wenn ich aus Belbina
stammte, die Spartiaten so geehrt, noch dich, Mann, obwohl du ein Athener bist".
6.
Aelian, v. h.
13, 38 Dieser (sc. Alkibiades) wurde von den Athenern zu einem Kapitalprozeß aus Sizilien gerufen, er gehorchte aber nicht und sagte: Es wäre töricht, wenn derjenige, der Recht hat, versucht frei-gesprochen zu werden, wenn die Möglichkeit besteht, daß er verurteilt wird. Da sagte jemand: "Vertraust du deinem Vaterland nicht bei einem Prozeß gegen dich?" Er antwortete: "Nicht einmal meiner Mutter! Denn ich fürchte, daß sie nicht Bescheid weiß, sich über den wahren Sachverhalt täuscht und den schwarzen statt des weißen Stimmsteins abgibt". Als er erfuhr, daß er von seinen Mitbürgern zum Tode verurteilt worden war, sagte er: "Zeigen wir ihnen also jetzt, daß wir leben".
Und er begab sich zu den Spartanern und entfesselte den Dekeleischen Krieg gegen die Athener. |
Plutarch, Mor.186
ef Von den Athenern zu einem Kapitalprozeß aus Sizilien abgerufen, ver-steckte er sich und sagte: "Es wäre töricht, wenn derjenige, der Recht hat, versucht freigesprochen zu werden, wenn die Möglichkeit besteht, daß er verurteilt wird". Als jemand sagte: "Vertraust du deinem Vaterland nicht bei einem Prozeß gegen dich?", antwortete er: "Was mich betrifft, vertraue ich nicht einmal meiner Mutter, damit sie nicht aus irgendeiner Unkenntnis, den schwarzen statt des weißen Stimmsteins abgibt". Als er hörte, daß sein Tod und der seiner Begleiter beschlossen war, sagte er: "Zeigen wir ihnen also jetzt, daß wir leben".
Und er schlug sich auf die Seite der Spartaner und zettelte den Dekeleischen Krieg gegen die Athener an. |
Plutarch, Alc.
22, 1-4 In Thurioi begab er sich an Land, versteckte sich erfolgreich vor denen, die nach ihm suchten.
Als ihn jemand erkannte und sagte: "Alkibiades, vertraust du deinem Vaterland nicht?", ant-wortete er: "In allen anderen Dingen ja, aber wenn es um mein Leben geht, nicht einmal meiner Mutter, damit sie nicht aus Versehen einen schwarzen statt eines weißen Stimmsteins nimmt". Als er später hörte, daß die Stadt ihn zum Tode
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