Herbert Migsch, «Wohnten die Rechabiter in Jerusalem in Häusern oder in Zelten? Die Verbformationen in Jer 35,8-11», Vol. 79 (1998) 242-257
The Rechabites who were obliged to follow the nomadic way of life fled to Jerusalem according to Jer 35 in the face of the Babylonian-Aramean army that was moving towards Judah (597 B.C.). Although their ancestor Jonadab had among other things commanded his descendants always to dwell in tents, the Rechabites in Jerusalem lived in houses. This interpretation of the literature is of course disputed. According to many exegetes the Rechabites preserved the nomadic way of life. Nevertheless, a syntactic-semantic analysis of the verbal forms of vv. 8-11 and an analysis of the connections between the sentences in vv. 8-11 show that the Rechabites during their stay in Jerusalem observed the prohibitions of their ancestor to drink no wine, to build no houses and not to plant or to possess a vineyard , but not his command to live in tents.
haben. Aus diesem Grund also nicht, weil irgendeine Art von Folge zu bezeichnen wäre sind sie in wayyiqtol formuliert 25. Die zwei Verben s]m( ("gehorchen") (10b) und (s8h ("handeln") (10c) bilden eine Begriffseinheit (Hendiadyoin); der Inhalt des zweiten Verbs wird durch den Inhalt des ersten Verbs qualifiziert: "gehorchen und handeln" = "gehorsam handeln"26.
10b ist mit 10a, 10c ist mit 10b syndetisch gefügt. Die syndetische Fügung von 10c mit 10b erklärt sich daraus, daß die Begriffseinheit "gehorsam handeln" auf die zwei Sätze 10b und 10c aufgeteilt ist. Dagegen leitet sich die syndetische Fügung von 10b mit 10a daraus ab, daß sich die Sachverhalte in 10b-d auf den Sachverhalt in 10a beziehen. Es handelt sich nämlich um eine modale Verhältnisbeziehung, die allerdings nicht wie die modale Verhältnisbeziehung V. 8-9 formal ausgedrückt ist. Vielmehr sind die aufeinander bezogenen Sachverhalte in selbständigen Sätzen formuliert. Freilich sind in der Satzverbindung 10a-c die Sachverhalte obligatorisch in umgekehrter Reihenfolge angeordnet 27. Die modale Verhältnisbeziehung ist wahrscheinlich deshalb als Satzverbindung stilisiert, weil die Sachverhalte in 10a, 10b und 10c gleich stark betont werden sollen.
10d ist ein Vergleichssatz. Zwischen 10b-c (Hendiadyoin) und 10d besteht nämlich eine Vergleichsbeziehung, die durch die Konjunktion keko4l )a4s]er ("ganz wie") 28 angezeigt ist 29. x-qatal 10d steht für einen individuellen vergangenen Sachverhalt.